19. November – 17. Dezember 2016
Eröffnung der Ausstellung am Samstag, den 19. November um 19 Uhr, mit SABINE MARTE & PENDLER, Video-Sound Performance.
Einführende Worte: Karlheinz Pichler
…Es gibt kaum einen Kunstschaffenden, dessen Oeuvre ausschließlich auf der Zeichnung beruht. Andererseits gibt es auch so gut wie keine/n KünstlerIn, deren oder dessen Werk gänzlich ohne die Zeichnung auskommt. Da macht auch die in Feldkirch geborene und seit langem in Wien lebende und arbeitende Medienkünstlerin und Musikerin Sabine Marte keine Ausnahme. Sie, die in den vergangenen Jahren vor allem mit Video-Installationen und performanten Aufführungen in der Öffentlichkeit präsent war, überrascht nun in der Bregenzer Galerie Lisi Hämmerle mit einer erlesenen Auswahl aus Hunderten von Zeichnungen, die sie seit 2014 gefertigt hat. So wie bei ihren Videos setzt sie sich auch in diesen Zeichnungen mit Geste und Körper im Raum auseinander und stellt reflexive Befragungen dazu an. Oft sind es nur Körperfragmente, Gliedmaßen, angedeutete Gesten und Handlungen, die eingefroren scheinen, die sie mit Tusche zu Papier bringt. Dabei verwendet sie keine Vorlagen wie etwa Fotos, Magazinausschnitte oder Internet-Downloads, sondern sie zeichnet die Motive unmittelbar aus dem Kopf direkt auf den Bildträger. Und wie bei ihren Videos wird nichts korrigiert und nachbearbeitet. Es macht einfach „WUMM!“, und die Zeichnung sitzt, beschreibt es Sabine Marte.
Karlheinz Pichler – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft, Nov. 2016
…There is hardly an artist whose oeuvre relies exclusively on drawings. On the other hand, there are virtually no artists whose work gets by entirely without drawings. The media artist and musician Sabine Marte who has been living and working in Vienna for quite some time now, is no exception. Having been in the public eye in recent years primarily for her video installations and performances, she now reveals an unexpected side of herself at the Bregenz-based Galerie Lisi Hämmerle with a handpicked selection from hundreds of drawings done since 2014. In these works, as in her videos, she explores gesture and the body in space and poses reflective questions about them. Often they are body fragments, appendages, implied gestures and acts, which seem to be frozen and which she commits to paper using ink. In the process, she does not refer to photos, magazine clippings, or Internet downloads, but takes her motifs straight from her head and draws them directly onto the medium. And as in her videos, nothing is revised or reworked. It just goes “BAM!” and the drawing is done, Sabine Marte explains.
Karlheinz Pichler – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft, Nov. 2016